Kirche Ochsenwang
Bild: Werner Ostertag |
Bild: Pia Schweisser |
Seit 1706 steht in Ochsenwang „ein Kirchlein, reinlich und rührend klein“ (Der Teckbote vom 20.10.1956 Verfasser: Schulmeister Quasebarth).
Bis dahin mussten die Ochsenwanger, wollten sie in einer Kirche Gottesdienst feiern, sich auf den beschwerlichen Fußweg nach Bissingen machen. Immer wieder hatten sie vergeblich darum gebeten, eine Kirche errichten zu dürfen. 1706 schließlich erteilte Herzog Eberhard Ludwig auf Betreiben des Bürgermeisters Hans Jörg Weil die Erlaubnis zum Bau einer Kirche. Im April 1706 begannen die Arbeiten. Im September desselben Jahres konnten die 132 Einwohner Ochsenwangs, dank tatkräftiger und selbstloser Unterstützung durch die Handwerker und großen eigenen Engagements und Einsatzes, ihre Kirche am 22. Sonntag nach Trinitatis einweihen.
Aber auch nach dem Kirchbau erhielt Ochsenwang keine eigene Pfarrstelle, sondern wurde von den Pfarrämtern in Schopfloch, Bissingen oder Hepsisau betreut. Von Zeit zu Zeit wurden die Amtsgeschäfte von einem nach Ochsenwang entsandten Pfarrverweser versehen. Von 1832 bis 1833 wohnte Eduard Mörike als Pfarrverweser in Ochsenwang.
1803 erhielt die Kirche im Rahmen eines Umbaus eine Orgel von Johann Victor Gruol. Dazu wurde die Kanzel von der Ost- an die Südseite versetzt.
1927 erweiterte die Orgelbaufirma Weigle das von Johann Victor Gruol erbaute Gehäuse und brachte darin eine 1875 von der Orgelbaufirma Walcker für Bobenheim am Rhein erbaute Orgel unter.
Weitere Informationen über die Orgel und Klangbeispiele finden Sie auf der Internetseite von Kirchenmusikdirektor Ernst Leuze. Hier
Literatur:
Die Kirche in Ochsenwang, hrsg. von der Evangelische Kirchengemeinde Ochsenwang 2006, 2. Auflage 2018. An der Broschüre haben mitgearbeitet Georg Bachmeier, Roland Begenat, Walter Bizer, Annerose Dangel, Gerhard Feller, Gisa und Manfred König, Ernst Schmid.
KMD Stephen Blaich, Gutachten über die Orgel in Ochsenwang 2020